Barbara E., 35, IT

Begonnen hat alles damit, dass ich eines Tages den Code B111, also die Ergänzung zum B-Führerschein für Leichtmotorräder bis 125ccm gemacht habe.
Allerdings wusste ich im Herzen immer schon, dass irgendwann doch der richtige A-Schein fällig sein wird.
Im Jahr 2017 war es dann soweit. Ich meldete mich in der Fahrschule an und hab das Motorradfahren ab der ersten Sekunde geliebt.
Motorradfahren heißt für mich nicht Lärm zu produzieren, viel eher, eine Herzensangelegenheit und noch dazu eine Erweiterung meines Horizonts.
Mit dem A-Schein kommen nämlich noch einmal neue Fahrkompetenzen auf den Fahrer oder die Fahrerin zu – man lernt noch etwas mehr vorausschauend zu sein, die Geschwindigkeit besser anzupassen, sich auf Situationen besser einzustellen als mit dem PKW, natürlich auch zur eigenen Sicherheit.
Neben den zusätzlichen Kompetenzen im Straßenverkehr bringt ein Motorrad natürlich auch sehr sehr viel Freude ins Leben. Das Herz schlägt höher, wenn man auf enge Kurven trifft, die man drückend fährt, oder auf weite Landstraßenkurven, in denen auch mal etwas mehr Gas erlaubt ist, während der Fahrtwind den Duft von frisch gemähtem Gras, Herbstlaub oder den ersten Frühlingsblumen unter das Visier treibt. All das bringt mir wahnsinnig viel für meine Gesundheit, meine Psyche und meine Ausgeglichenheit. Einsam mit mir alleine und meinen Gedanken auf weiter Flur und dem vibrierenden Motor unter mir – es gibt einfach nichts auf dieser Welt, was annähernd mit diesem Lebensgefühl vergleichbar wäre.
Daher kann und will ich einfach nicht auf das Fahren verzichten. Es kann auch durch persönliche Krisen helfen.